Brand-Storytelling sollte sich nicht nur auf bestimmte Kampagnen oder einzelne Produkte beziehen, sondern auch die Marke selbst betreffen. Wer Kunden längerfristig an sich binden will, muss Geschichten erzählen und die emotional berühren und Identifikationspotenzial bieten.
Wie das funktioniert, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Warum Geschichten ein starkes Kommunikationsmittel sind
Inhaltsverzeichnis
Geschichten sind ein Mittel, um die Zielgruppe zu begeistern. Sie schaffen es, den Leser emotional zu treffen, was beispielsweise Fachartikel nicht können – indem sie über die rein informative Ebene hinaus gehen. Der Leser taucht ein, fühlt mit und kann sich mit dem Geschehenen identifizieren. Verwurzelt ist diese Kraft der Geschichten in ihrer Entstehung: Schon die Sage diente den frühesten Kulturen als soziale Funktion. Dadurch wurde eine kollektive Bewusstseinshaltung geschaffen.
Eine kollektive Bewusstseinshaltung – nämlich eine positive gegenüber einer Marke – kann auch gutes Brand-Storytelling bewirken. Es erschafft Welten, die nicht beim nächsten Slogan oder der Sommerpromotion enden, sondern lange darüber hinaus wirken, und sich damit nicht nur glaubwürdiger, sondern auch interessanter für die eigene Zielgruppe machen. Brand-Storytelling ermöglicht Erlebnisse und fördert Interaktionen, die sich einbetten lassen in eine konsequente Markenführung: als Spiegel der eigenen DNA.
Dabei beschränkt sich gutes Brand-Storytelling nicht auf einzelne Marketing Maßnahmen wie Blogmarkting, Social Media Aktivitäten oder bestimmte Plattformen, sondern transportiert die eigene Markengeschichte als Kernbotschaft auf allen Kommunikationskanälen. Es geht darum, dass, was die Marke ausmacht, zu einer spannenden und kohärenten Geschichte zu verbinden – sei es als Instagram- oder Facebook-Posting, in Interviews oder auf der eigenen Website. Deshalb ist Brand-Storytelling immer auch als Teil der Corporate Identity zu verstehen.
Zur eigenen Brand-Story in 5 Schritten
Erfolgreiches Brand-Storytelling ist ebenso wichtig wie schwierig. Schließlich muss gut überlegt sein, was und wie erzählt werden soll. Mit diesen fünf Schritten gelangen Sie zu einer authentischen und ansprechenden Markengeschichte.
1. Was sind die Wurzeln der Marke und wohin soll sie ziehen?
Jede gute Geschichte braucht einen Rahmen. Wer ist ihr Protagonist? Was zeichnet ihn aus? Diese Fragen lassen sich ganz einfach auf die eigene Marke übertragen: Mit welcher Intention wurde sie gegründet? Wer hat sie auf ihrem Erfolgskurs begleitet? In welcher Welt bewegt sie sich und wohin soll sie sich entwickeln? Sind diese Fragen geklärt, steht das Grundgerüst der eigenen Markengeschichte.
2. Was verspricht die Marke?
Nun geht es darum, sich von anderen Wettbewerbern abzugrenzen. Sicherlich gibt es einige Unternehmen, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten wie Sie. Was unterscheidet Sie von diesen? Gelingt es Ihnen, ein Wertversprechen zu formulieren?
3. Wie spricht die Marke mit ihrer Zielgruppe?
Wenn das Setting und das Wertversprechen definiert sind, muss die Geschichte einen Erzähler bekommen. Diese „Stimme“ sollte authentisch sein und zur Zielgruppe passen. Besser Branchenjargon vermeiden und möglichst in der Tonalität und Sprache der Verbraucher kommunizieren.
4. Wie sieht die Handlung aus?
Beim Handlungsbogen können Sie sich ruhig an der klassischen Erzähltheorie orientieren: Einleitung, steigende Handlung, Höhepunkt, fallende Handlung und Auflösung. Auch hier ist eine Anlehnung an Punkt 1 (historische Wurzeln, Mission, Herausforderungen, Ziele der Marke) denkbar. Wichtig ist ein sympathischer Protagonist, um den sich die Story spinnt. Der richtige Mix aus Information und Ungewissheit lässt das Ganze spannender wirken.
5. Wie übersetzt man die Brand-Story in Storylines?
Steht die Brand-Story, heißt es: übersetzen. Sie sollte als Basis für jeder weitere Form von Storytelling oder Content Marketing der Marke dienen. Im Bestfall schimmert in jeder einzelnen Maßnahme die grundlegende DNA der Brand-Story durch – oder ist sogar mit ihr verknüpft. Je häufiger dies der Fall ist, umso glaubwürdiger und vertrauensvoller wirken Ihre Marke und die Geschichten um sie herum.
Fazit
Nur die Geschichten leben weiter, die verstanden, akzeptiert und erlebt werden. Ermuntern Sie Ihre Kunden, Ihre eigene Brand-Story weiterzuerzählen – zum Beispiel über user-generated Content.
Wir wünschen Ihnen viele wertvolle Insights und ganz viel Spaß beim Erzählen Ihrer eigenen Markengeschichte!